Meta Platforms bringt die personalisierte KI-Blase
„This is going to be a really big year“, freut sich Meta-Platforms-Chef Mark Zuckerberg: „Das wird ein richtig großes Jahr.“ Ende 2024 hätten 3,3 Milliarden Menschen mindestens einen Meta-Dienst täglich genutzt. In Zukunft werde Meta den führenden KI-Assistenten betreiben, eines der „most transformative products“ mit einigen „fun surprises“, lustigen Überraschungen.Zudem streut Zuckerberg Donald Trump Rosen: „Das wird auch ein großes Jahr für die Neudefinition unserer Beziehungen zu Regierungen. Wir haben jetzt eine US-Regierung, die stolz auf unsere führenden Unternehmen ist, amerikanischer Technik den Vorzug gibt und unsere Werte und Interessen im Ausland verteidigen wird“, verlas der Manager Mittwochabend anlässlich der Bekanntgabe der jüngsten Quartalszahlen, „Ich bin optimistisch, was Fortschritt und Innovation angeht, die das freisetzen wird.“Die nächste Version des hauseigenen KI-Modells Llama 4 sei bereits im Training und sei dafür gedacht, die Führung zu übernehmen. „Llama 4 wird nativ multimodal sein“, also von Haus aus unterschiedliche Medientypen wie Text, Ton, Stand- und Bewegtbilder gemeinsam verarbeiten. Außerdem sei es „agentic“. Das bedeutet, dass es eigenständiger arbeitet, weniger menschliche Zurufe benötigt und besser erraten soll, was der Nutzer möchte und was der KI-Betreiber dem Nutzer vorsetzen möchte. Details dazu soll es „in einigen Monaten“ geben.Mark macht Dir Deine eigene KI-BlaseIm vergangenen Dezember hat Meta AI laut Zuckerberg 700 Millionen Nutzer gezählt. In Zukunft soll der Dienst überwachen, was die Nutzer auf Facebook und Instagram tun. Zudem soll sich das Sprachmodell die Dialoge mit den Anwendern merken. Aus diesen Daten soll Metas KI personalisierte Antworten berechnen. „Wir glauben nicht, dass die Leute alle dieselbe KI verwenden möchten“, stellte Zuckerberg fest, „Leute wollen, dass ihre KI personalisiert auf ihren Kontext, ihre Interessen, ihre Persönlichkeit, ihre Kultur, und wie sie über die Welt denken, zugeschnitten ist.“Wirtschaftlich verfolgt Meta unbeirrt das Geschäftsmodell Werbung. Inzwischen optimiert auch hier KI, welche Reklame Nutzer zu sehen bekommen. Finanziell läuft das wie geschmiert. Sowohl Metas Umsatz als auch Marge sind im vierten Quartal 2024 weiter gestiegen, ohne höhere Steuern auszulösen. Das macht sich für den Datenkonzern bezahlt.Lesen Sie auchBericht: Meta baut eigene KI-SuchmaschineMetas Llama wird für militärische Zwecke genutzt – in China und den USA(ds)