Gefangenenaustausch mit Russland: USA lassen Ex-Chef von Btc-e frei

Im Rahmen eines Gefangenenaustauschs wollen die USA den ehemaligen Chef der Bitcoin-Börse Btc-e entlassen. Das berichtet die New York Times unter Berufung auf drei anonyme Quellen. Der 44-jährige Alexander Vinnik hat sich im Mai des vergangenen Jahres der Verschwörung zur Geldwäsche schuldig bekannt. Im Gegenzug hat er erwartet, dass er zu weniger als 10 Jahren Haft verurteilt wird, hieß es damals in Medienberichten. In Frankreich war er 2020 schon zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt worden. Vinnik kommt im Austausch mit dem US-Amerikaner Marc Fogel frei, bei dem bei der Einreise nach Russland wenige Gramm Cannabis gefunden wurden und der dafür zu 14 Jahren Haft verurteilt wurde.Geschäfte mit dem CybercrimeVinnik wurde im Sommer 2017 in Griechenland festgenommen. Nach der Gründung von Btc-e hat er die Kryptogeldbörse systematisch zu einem Geldwäsche-Hotspot für organisierte Kriminalität gemacht. Laut dem US-Justizministerium sollen darüber Transaktionen im Wert von neun Milliarden US-Dollar abgewickelt worden sein, mehr als eine Million Menschen in aller Welt sollen die Plattform benutzt haben. Btc-e war demnach eine der wichtigsten Adressen für den Transfer, die Wäsche und die Aufbewahrung des Kryptogelds, das Kriminelle erbeutet haben. Dabei ging es etwa um Geldflüsse aus Hackerangriffen, Erpressungstrojanern, Identitätsdiebstahl, Korruption und Drogenhandel.Vor der Freilassung von Vinnik konnte der US-Sondergesandte für den Nahen Osten, Steve Witkoff, in Russland die Freilassung des US-Staatsbürgers Fogel erwirken. Donald Trump begrüßte Fogel nach dessen Ankunft in Washington, wie auf einem Video des Weißen Hauses zu sehen war. Der Lehrer war 2021 an einem Moskauer Flughafen festgenommen und später wegen Drogenschmuggels zu einer Haftstrafe verurteilt worden. Trump, Witkoff und weitere Berater hätten mit Moskau einen „Austausch“ vereinbart, der ein „Zeichen des guten Willens“ seitens Russland sei, so das Weiße Haus. Was die russische Seite im Gegenzug bekam, wurde anfangs offengelassen.Lesen Sie auchREvil & Co.: Kreml hat Einfluss auf Cyberkriminelle, kontrolliert sie aber nicht(mho)

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