Deutschland verzeichnet starke Exporte bei Maschinen zur Chipherstellung
Deutschland verzeichnet starke Exporte bei Maschinen zur Chipherstellung
Südostasien führt Halbleiterindustrie an
Deutschland größter Chipexporteur der EU
Staaten wollen souveräne Halbleiterproduktion•
Deutschland verzeichnet starke Exporte bei Maschinen zur Chipherstellung
Südostasien führt Halbleiterindustrie an
Deutschland größter Chipexporteur der EU
Staaten wollen souveräne Halbleiterproduktion
Südostasien führt Halbleiterindustrie an
Deutschland größter Chipexporteur der EU
Staaten wollen souveräne Halbleiterproduktion•
Südostasien führt Halbleiterindustrie an
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Deutschland größter Chipexporteur der EU
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Staaten wollen souveräne Halbleiterproduktion
Deutschland zählt als Lieferant zu den neun wichtigsten Ländern der Halbleiterindustrie. Zu den stärksten Bereichen zählen die Leistungshalbleiter, optische Chips und Sensortechnik. Das geht aus einer Studie des Münchener Ifo-Instituts und dem europäischen Verbund zur Wirtschaftsforschung EconPol Europe hervor. „Betrachtet man nicht nur den Handel fertiger Chips, sondern auch das Equipment zur Herstellung und die Rohmaterialien, exportiert Deutschland mehr als es importiert“, erklärt Lisandra Flach, Leiterin des Ifo-Zentrums für Außenwirtschaft.Südostasien führt Halbleiterindustrie anWeltweit waren 2022 etwa 70 Länder mit einem Handelsvolumen von etwa 1,2 Billionen US-Dollar an der Halbleiterindustrie beteiligt. Den größten Anteil davon macht der Vertrieb fertiger Chips, insbesondere Logik- und Speicherchips, aus. Insgesamt entfällt mehr als die Hälfte der globalen Halbleiterexporte auf China, Taiwan und Südkorea, die vorrangig auf den Verkauf integrierter Schaltkreise zurückzuführen sind. Bei den Exporten von Leistungshalbleitern, optischen Chips und Sensoren schlossen zuletzt die USA, Japan und Deutschland auf. Der Weltverband der Halbleiterindustrie attestierte der Bundesrepublik zuletzt eine rückläufige Chip-Wirtschaft.Führend sind deutsche Unternehmen beim Verkauf von halbleiterbasierten Wandlern. Sie verzeichnen in diesem Sektor einen größeren Exportanteil als Betriebe aus China und Taiwan zusammen. Beim Export von Thyristoren, Diacs und Triacs liegt Deutschland hinter China auf dem zweiten Rang. Dasselbe gilt für die Märkte einfacher Dioden und Transistoren mit einer Dissipation von mehr als einem Watt. Im Segment der Transistoren mit einer Dissipation von unter einem Watt liegt die deutsche Halbleiterwirtschaft hinter China und Japan an dritter Stelle. Ebenfalls drittrangig ist sie hinter China und Malaysia beim Export von nicht-leuchtenden Dioden.Deutschland größter Chipexporteur der EUIn Europa ist Deutschland der größte Exporteur von Halbleitern und macht etwa ein Drittel der Chip-Verkäufe von EU-Staaten aus. Dahinter liegen Irland und Frankreich, die gemeinsam ein weiteres Drittel der Halbleiterexporte europäischer Länder bilden. Weltweit verzeichnet die deutsche Halbleiterwirtschaft Handelsüberschüsse gegenüber fünf der führenden Nationen der Branche, darunter China, Südkorea und Singapur. Handelsdefizite weist die Bundesrepublik gegenüber Taiwan, Japan und Malaysia auf.Während asiatische Unternehmen ihre Marktführerschaft durch den Verkauf fertiger Chips behaupten, sind die USA, Japan und Deutschland Nettoexporteure von Equipment für die Halbleiterbranche. Dazu zählen Produktionsanlagen und dazugehörige Teile, aber auch Lüftungs- und Filteranlagen sowie Maschinen zur Qualitätskontrolle der Chips. Zwar sind die USA größter Exporteur von Halbleiter-Equipment, jedoch verfügt die japanische Industrie über den größten Handelsüberschuss.Staaten wollen souveräne HalbleiterproduktionZusätzlich zur Wirtschaftslage untersuchten die Forscher auch die Gesetzgebung der Staaten in Bezug auf die Halbleiterindustrie. Bereits seit 2017 wächst die Anzahl der politischen Maßnahmen in diesem Sektor stetig. Ab 2021 beschleunigte sich das noch einmal deutlich. Gab es 2021 weltweit noch etwa 500 Beschlüsse mit Auswirkungen auf die Chip-Industrie, waren es im Jahr 2023 bereits rund 2300 Regierungsmaßnahmen.Die Studienautoren führen die politischen Veränderungen auf den Halbleitermangel im Jahr 2021 zurück, der die Regierungen veranlasste, die Industrie ins eigene Land führen zu wollen, um die eigene Wirtschaft zu stärken und Engpässe zu vermeiden. Obwohl die Autoren der Ifo-Studie die wirtschaftlichen und sicherheitspolitischen Folgen eines Chipmangels erkennen, raten sie von diesem Vorgehen ab. Die am Halbleitermarkt beteiligten Staaten seien bereits hinreichend voneinander abhängig, um Verhandlungsspielräume zu haben. Außerdem sei der Einstieg in die Halbleiterproduktion mit hohen Investitionen verbunden, die keinen wirtschaftlichen Erfolg garantieren.(sfe)