Bericht: Wie Tim Cook es schaffte, US-Zoll-Ausnahmen fürs iPhone zu bekommen

Apple-Chef Tim Cook hat direkt mit den US-Behörden verhandelt, um doch noch Ausnahmen von harten Zöllen für die eigenen Produkte wie das iPhone zu erreichen. Das schreibt die Washington Post in einem Exklusivbericht. Demzufolge hatte Cook ein Telefongespräch mit dem zuständigen Handelsminister Howard Lutnick. Darin erläuterte der Apple-Chef, welche potenziellen Auswirkungen die bis zu 145 Prozent Einfuhrabgaben auf Produkte aus China gehabt hätten. In Analystenkreisen wurden Preise von 2000 bis 3000 US-Dollar kolportiert, die direkt die amerikanische Kundschaft betroffen hätten. US-Präsident Donald Trump gab sich nach der Entscheidung, die Zölle für zunächst 90 Tage auszusetzen, gegenüber der Presse „flexibel“ und teilte mit, er spreche mit Cook und anderen Industrieführern.Cook kritisiert nicht öffentlichLaut Washington Post hat Cook explizit entschieden, Trumps Zölle nicht öffentlich zu kritisieren – im Gegensatz zu anderen CEOs. Cook habe „ein hervorragendes Verhältnis“ zu Trump, so der frühere Handelsminister Wilbur Ross, der während der ersten Trump-Regierung Lutnicks Posten innehatte.“Im Allgemeinen genießt er großen Respekt, weil er kein öffentlicher Nörgler und keine Heulsuse ist, sondern mit der Stimme der Realität spricht. Es ist für mich keine Überraschung, dass seine Vorschläge gut aufgenommen werden.“ Cooks agiere in seiner Rolle „sehr vorsichtig“, weil Apple stark von China abhänge, aber eben auch „extrem wichtig für die USA“ sei, so Ross.Ausnahmen aktuell noch temporärApples Problem: Aktuell sind die Ausnahmen von den Strafzöllen wie erwähnt temporär. Trump hatte bereits angekündigt, dass es bestimmte „Zolltöpfe“ für Elektronikfirmen geben soll. Die Regierung will sich insbesondere die Halbleiter- und Elektroniklieferkette ansehen und möchte immer noch, dass möglichst viel in den USA produziert wird – doch das wird (viele) Jahre dauern, wenn es denn überhaupt möglich ist.Ein anderes Problem bleibt, wie China reagiert. So sinken dort die iPhone-Verkäufe wieder – obwohl der größte Teil der Geräte nach wie vor dort produziert werden. Die Apple-Aktie fährt unterdessen weiter Achterbahn. Am Montag ging es wieder um fast 2 Prozent herunter, die Marktkapitalisierung liegt bei unter 3 Billionen US-Dollar.Empfohlener redaktioneller InhaltMit Ihrer Zustimmung wird hier ein externer Preisvergleich (heise Preisvergleich) geladen.Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden.
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