Aktie im Höhenflug – was macht SAP gerade so stark?
Aktie im Höhenflug – was macht SAP gerade so stark?
Absturz und Aufstieg
Starker Anstieg bei Aboverträgen
„SAP liefert endlich“•
Aktie im Höhenflug – was macht SAP gerade so stark?
Absturz und Aufstieg
Starker Anstieg bei Aboverträgen
„SAP liefert endlich“
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Starker Anstieg bei Aboverträgen
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Absturz und Aufstieg
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Starker Anstieg bei Aboverträgen
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„SAP liefert endlich“
Der 26. Oktober 2020 war für Christian Klein kein schöner Tag. Im Gegenteil. Der Chef des Softwareherstellers SAP musste durchwachsene Quartalszahlen präsentieren und die Finanzziele mal wieder kassieren. Die Aussicht bei der Profitabilität ziemlich bescheiden.Der Grund: Kleins Strategie, die Produkte künftig stärker über die Cloud anzubieten, anstatt diese lokal bei den Kunden zu installieren. Das erforderte zusätzliche Investitionen. „Ich opfere den Erfolg unserer Kunden nicht der kurzfristigen Optimierung unserer Marge“, sagte der Vorstandschef damals.Absturz und AufstiegEs folgte ein Beben an der Börse. Die Aktie stürzte zeitweise um mehr als 20 Prozent ab. Zwischenzeitlich lösten sich dadurch mehr als 30 Milliarden Euro an Unternehmenswert in Luft auf. Klein, damals 40 Jahre alt, stand gehörig unter Druck. Seit einem Jahr war er SAP-Chef. Deutschlands jüngster Dax-Chef, der in der Nähe der Konzernzentrale unweit von Heidelberg aufwuchs und 1999 als Student bei SAP anheuerte. Die Frage lag nahe: Kann der das wirklich?Mittlerweile hat sich der Wind gedreht. Der Aktienkurs jagt einen Rekord nach dem anderen. Zuletzt klettere er auf über 260 Euro. SAP ist das wertvollste Unternehmen im Dax, weit vor Siemens und der Deutschen Telekom. Inzwischen liegt SAP mit über 16 Prozent Dax-Anteil sogar deutlich über der 15 Prozent betragenden Kappungsgrenze des Aktienindexes.Starker Anstieg bei AboverträgenAuch im Schlussquartal 2024 profitierte Europas größter Softwarehersteller vom Umstieg seiner Kunden auf Cloudsoftware. Der Umsatz stieg im Jahresvergleich um 11 Prozent auf 9,4 Milliarden Euro, wie das Unternehmen mitteilte. SAP verzeichnete dabei vor allem bei den Aboverträgen für seine Kernsoftware erneut einen starken Anstieg. Der Nettogewinn stieg um 35 Prozent auf 1,62 Milliarden Euro.Für dieses Jahr nimmt sich SAP nach dem großen Stellenumbau aus dem Vorjahr erneut eine große Gewinnsteigerung vor. Um Währungseffekte bereinigt soll das operative Ergebnis um 26 bis 30 Prozent anziehen. Mit Lizenzsoftware und Cloudverträgen peilt das Management um Chef Christian Klein ein Plus von 11 bis 13 Prozent an.Im Gesamtjahr 2024 konnte SAP den Umsatz aus dem fortgeführten Geschäft um 10 Prozent auf 34,2 Milliarden Euro ausbauen. Unter dem Strich blieben mit 3,15 Milliarden Euro aber nur rund die Hälfte des Gewinns aus dem Vorjahr übrig. Für den Abbau Tausender Stellen hatte SAP 2024 mehrere Milliarden Euro an Einmalkosten aufgewendet. Der Stellenabbau ist Teil der Strategie, Geschäfte mit KI voranzutreiben.“SAP liefert endlich“Die Richtung weg vom traditionellen Verkauf von Software-Lizenzen und hin zu Cloud-Abos rentiert sich offenbar. „Die SAP liefert endlich das, was sie vor längerer Zeit versprochen hat“, sagte Mirko Maier, Analyst bei der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW). Jetzt, wo der Umsatz in der Cloud wachse, habe man gewisse Skaleneffekte. Heißt: Die Kosten verteilen sich auf mehr Schultern. Gut für die Rendite.Der Analyst zeigte sich zufrieden. „Das ist wirklich eine fantastische Entwicklung“, sagte Maier mit Blick auf den Aktienkurs. Die Umsätze nähmen wieder zu und das operative Ergebnis steige überproportional. Aus Sicht des Kapitalmarkts gehe Kleins Strategie auf, urteilte Maier. Auch Johannes Schaller, Analyst bei Deutsche Bank Research, sah für die nächsten Jahre Potenzial. In einer Analyse zu SAP schrieb er jüngst, das Beste komme noch.(axk)