Schleswig-Holstein setzt auf digitale Souveränität mit Linux-Strategie
Bist du neugierig, wie Schleswig-Holstein seine Verwaltung auf eine digitale Souveränität umstellt und auf Linux setzt? Erfahre, welche Maßnahmen die Regierung ergreift und welchen Einfluss das auf die IT-Landschaft haben wird.
Die Strategie für "Open Innovation und Open Source" im Fokus
Die schleswig-holsteinische Regierung verfolgt konsequent ihren Plan, die digitale Souveränität durch den Umstieg auf freie Software zu stärken. Die Einführung von LibreOffice als Standard-Lösung für Bürosoftware war erst der Anfang.
Die Details der neuen Strategie
Die schleswig-holsteinische Regierung hat kürzlich eine umfassende Strategie für "Open Innovation und Open Source" veröffentlicht, die darauf abzielt, die digitale Souveränität in der Verwaltung zu stärken. Diese Strategie beinhaltet nicht nur den bereits erfolgten Wechsel zu LibreOffice als Standard-Bürosoftware, sondern auch weitere geplante Maßnahmen, um einen "digital souveränen IT-Arbeitsplatz" zu schaffen. Ein zentraler Bestandteil dieser Strategie ist der Umstieg auf das Betriebssystem Linux sowie die Implementierung offener Standards und Kollaborationsplattformen.
Der Schritt zum Betriebssystem Linux
Mit dem geplanten Umstieg auf das Betriebssystem Linux setzt die Regierung von Schleswig-Holstein ein deutliches Zeichen für die Unabhängigkeit von proprietären Softwarelösungen. Linux wird als eine für den Behördeneinsatz geeignete und professionell unterstützte Distribution eingeführt, die eine moderne und leicht anpassbare Bedienoberfläche bietet. Dieser Schritt markiert einen wichtigen Meilenstein auf dem Weg zur digitalen Souveränität der Verwaltung des Landes.
Umstellung auf offene Standards und Kollaborationsplattformen
Neben dem Betriebssystemwechsel umfasst die Strategie auch die Umstellung auf offene Standards wie das Open Document Format (ODF) sowie die Implementierung einer offenen Kollaborationsplattform auf Basis von Nextcloud. Durch die Nutzung von Open Xchange für Groupware-Funktionen wie E-Mail, Kalender und Adressbuch strebt die Regierung eine nahtlose Integration und Zusammenarbeit in der Verwaltung an. Diese Schritte sollen die Interoperabilität verbessern und die digitale Souveränität weiter stärken.
Abschied von Microsoft-Produkten
Die schleswig-holsteinische Regierung plant, sich von Microsoft-Produkten wie Windows, Office und Teams zu verabschieden, um die Abhängigkeit von proprietärer Software zu verringern. Digitalminister Dirk Schrödter betont die Notwendigkeit, dass die Funktionalitäten der Open-Source-Produkte mindestens in gleicher Qualität wie die bisherigen Lösungen funktionieren müssen. Der geplante Umstieg soll durch Schulungen unterstützt werden, um den Mitarbeitenden einen reibungslosen Übergang zu ermöglichen.
Die Bedeutung der digitalen Souveränität für die Verwaltung
Die Gewährleistung der digitalen Souveränität wird von der Landesregierung als essentiell für die Arbeitsfähigkeit und Unabhängigkeit der öffentlichen Verwaltung angesehen. Durch die Nutzung von freier Software sollen Wahlfreiheit, Anpassungsmöglichkeiten, Wettbewerb und Kontrolle über die digitale Infrastruktur gewährleistet werden. Die Vermeidung starker Abhängigkeiten von proprietären Anbietern wird als entscheidend erachtet, um langfristige Flexibilität und Sicherheit zu gewährleisten.
Verbesserte IT-Sicherheit und weitere Vorteile
Die schleswig-holsteinische Regierung erwartet durch den Umstieg auf Open-Source-Lösungen eine verbesserte IT-Sicherheit, geringere Kosten, mehr Datenschutz und eine einfachere Integration verschiedener Systeme. Diese Maßnahmen sollen dazu beitragen, die Resilienz der Verwaltung zu stärken und den Schutz sensibler Daten zu gewährleisten. Der geplante Wandel wird als Chance betrachtet, die Arbeitskultur grundlegend zu modernisieren und die digitale Souveränität langfristig zu sichern.
Förderung der regionalen Digitalwirtschaft
Die Förderung der regionalen Digitalwirtschaft durch den Einsatz von Open-Source-Software wird von der Landesregierung als zukunftsweisende Industriepolitik betrachtet. Anstatt finanzielle Mittel in Lizenzgebühren zu investieren, sollen diese in die Finanzierung von Entwicklungs- und Supportverträgen fließen. Dieser Ansatz stärkt nicht nur die regionale Wirtschaft, sondern fördert auch die Unabhängigkeit und Innovationskraft des Standorts Schleswig-Holstein.
Weitere Handlungsfelder und Zukunftspläne
Neben den bereits beschlossenen Maßnahmen plant die Landesregierung weitere Schritte zur Stärkung der digitalen Souveränität. Dazu gehören der Aufbau eines Open Source Programm Offices (OSPO), die Stärkung des DigitalHub.SH zur Vernetzung von Ämtern und Unternehmen sowie eine verstärkte Partizipation durch Open Government mit unabhängig überprüfbarer Hard- und Software. Die Beteiligung an der Deutschen Verwaltungscloud und dem Zentrum Digitale Souveränität (Zendis) sind weitere Schritte, um die digitale Transformation voranzutreiben.
Wie wirst du die digitale Souveränität in deinem Umfeld stärken? 💻
Liebe Leser, angesichts der fortschreitenden Digitalisierung und der Bedeutung von digitaler Souveränität in der Verwaltung stellt sich die Frage, wie auch du dazu beitragen kannst, die Unabhängigkeit und Sicherheit in deinem eigenen Umfeld zu stärken. Welche Maßnahmen würdest du ergreifen, um die Nutzung von Open-Source-Software zu fördern und Abhängigkeiten von proprietären Anbietern zu reduzieren? Teile deine Gedanken, Ideen und Erfahrungen in den Kommentaren und lass uns gemeinsam über die Zukunft der digitalen Souveränität diskutieren! 💬🌐🚀